Heinrich, Karl Borromaeus
(22.7.1884 Hangenham/Oberbayern - 25.10.1938 Einsiedeln/ Schweiz)

Schloss Studien in geographisch und fachlich breiter Fächerung mit einer Promotion über Nietzsche ab. Schon in jungen Jahren als Romancier hervorgetreten, Redakteur des Simplicissimus (1909-1912), Verlagslekter (Langen, München); einer der Hauptmitarbeiter von Fickers Zeitschrift "Der Brenner". Hier publizierte er kulturphilosophische Betrachtungen, fungierte als Freund und Lektor Trakls.


Heinrichs erzählerisches, lyrisches und essayistisches Werk ist religiös gezeichnet, sein Leben von pathologischer Schwermütigkeit bis hin zu Suicidversuchen. Während des 1. Weltkriegs war er meist im Ausland und als Attaché der deutschen Botschaft in der Schweiz angestellt. Nach der Heirat 1921 trat er mit seiner Frau 1925 als Weltoblate der Benediktinerabtei in Einsiedeln bei, die ihm Asyl vor den Nationalsozialisten bis zu seinem Tod 1938 gab.

Seelenverwandtschaft und Intimität betonte Trakl durch die Widmung zweier Gedichte an Heinrich, in denen ein "Bruder" erwähnt ist: Untergang und Gesang des Abgeschiedenen.
Im "Brenner" publizierte Heinrich 1913 und 1926 Aufzeichnungen unter dem Titel "Die Erscheinung Georg Trakls".

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