Minnich, Karl
(1886, Salzburg - 1964, Wien)

Ein Schulkamerad in Georgs Gymnasialzeit ab 1897, der später auch im Dunstkreis der pubertären Dichterzirkel Apollon und Minerva wirkte. Literarischer Austausch und diverse Ausschweifungen ließen die Beziehung nach Salzburg auch in Wien weiter bestehen. Minnich wohnte dort bereits zum Studium der Jura, als Georg 1908 mit der Pharmazie begann. Zusammen mit Franz Schwab und Karl von Kalmár war Minnich der einzige Umgang, den er regelmäßig pflegte.

Die Versuche des anderen Schulfreundes in Wien, Erhard Buschbeck, ihn in Kultur- und Literaturkreisen einzuführen, fruchteten wenig. Ab 1912, als Trakl in Innsbruck arbeitete, sich Ludwig von Ficker anschloss und während seiner Wiener Aufenthalte bei Kraus, Loos und Kokoschka ein und aus ging, scheint er den altgediegenen Kumpanen, der promovierte und Rechtsanwalt wurde, zunehemnd aus den Augen verloren zu haben. Außer Buschbeck ist er allerdings der einzige Bekannte aus Jugendzeiten, dem er mit "Winkel am Wald" ein Gedicht gewidmet hat.

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